Du denkst über ein Rebranding nach? Lies das, bevor du losrennst.
Hey Brand-Fan,
Rebranding klingt verlockend. Gerade, wenn
- man am Anfang etwas Geld gespart hat, um es dann später nachzuziehen, wenn Neuer Look, neue Energie, frischer Auftritt – wer will das nicht?
- das Unternehmen sich weiterentwickelt hat, eine andere Zielgruppe anspricht, die Produkte sich verändert haben.
Aber:
Ein Rebranding ist kein Makeover. Es kann ein strategischer Neustart sein oder ein entspanntes "Soft Rebranding".
Und wenn du ihn falsch angehst, verschwindet nicht nur dein Wiedererkennungswert – sondern auch das Vertrauen deiner Zielgruppe.
Deshalb:
Hier kommen meine 5 Essentials, die du VOR einem Rebranding wirklich durchdacht haben solltest. Denn wenn du es richtig angehst, stärkst du die Verbindung zu deinen Kunden – und ziehst neue an. Ich liebe Rebrandings ❤️🔥

✅ 1. Du brauchst mehr als Unzufriedenheit
„Ich hab mich sattgesehen."
„Andere sehen cooler aus."
„Wir wollen mal was Neues."
Klingt nachvollziehbar – reicht aber nicht.
👉 Rebranding braucht einen strategischen Grund, nicht nur ein Bauchgefühl.
Beispiel: neue Zielgruppe, neues Produktangebot, geänderte Vision, interne Neupositionierung.
Wenn du nicht sicher bist, sprich mit einem Profi. Aber einem, der nicht nur die Dollar-Zeichen sieht, sondern dich ernsthaft beraten will. Nicht alles muss eine riesige Veränderung sein.
✅ 2. Verändere nicht alles auf einmal
Logo, Farben, Typo, Sprache, Produktnamen, Packaging, Tonalität – uff.
Wenn du alles gleichzeitig umkrempelst, erkennt dich niemand mehr wieder.
👉 Ein Rebranding kann mutig sein – aber muss trotzdem Markenwiedererkennung mitdenken.
👉 Sonst verlierst du Stammkund:innen, bevor du neue gewinnst.
Ein gutes Rebranding checkt aus, welche Bestandteile vollkommen okay sein, welche leicht überarbeiten werden müssen, was rausfliegt und ja, auch was neu dazu kommt. Selten muss man alles über den Haufen werfen.

Beispiel
Aus "Dunkin' Donuts" wird Dunkin'
Dunkin' Donuts hat 2018 einen radikalen Schritt gemacht: Sie haben das Wort „Donuts" aus dem Namen gestrichen.
Nicht, weil sie keine Donuts mehr verkaufen. Sondern weil sie klar zeigen wollten: Unser Fokus liegt längst woanders.
Was viele nicht wissen:
👉 Schon vor dem Rebranding kamen rund 60 % des Umsatzes durch Kaffee & Getränke – nicht durch Donuts.
👉 Das neue Branding hat diesen Fokus endlich sichtbar gemacht.
👉 Name, Logo, Store-Design und sogar die Bestell-Experience wurden modernisiert – in Richtung: schnell, mobil, urban.
📲 Heute läuft ein Großteil der Bestellungen mobil, Coffee-to-go ist der Kern des Business.

Was man mitnehmen kann:
Ein Rebranding darf mutig sein – wenn es eine Entwicklung sichtbar macht, die ohnehin schon stattfindet.
Dunkin' hat nicht einfach ein neues Logo eingeführt.
Sie haben klargestellt: Wir sind nicht nur süß – wir sind smart, schnell, relevant.
Und genau das ist Branding.
Es ist nicht nur hübsch – sondern macht Sinn.

✅ 3. Überdenke – aber verwirf nicht alles
Was funktioniert schon gut? Was wird oft genannt, gekauft, gelobt?
Nicht alles Alte ist schlecht – und nicht alles Neue ist besser.
👉 Halte fest, was Markenidentität schafft.
👉 Und bau darauf auf, statt jedes Mal bei Null zu starten.
Kritisch draufschauen hilft. Versuche es aber nicht zu ändern, nur um es zu ändern. Auch hier: hol dir Profis mit on Board.
✅ 4. Fühl rein – nicht nur optisch
Sieht cool aus, aber fühlt sich's auch wie eure Marke an?
Oft merkt man beim Launch: Das Neue passt nicht zum echten Produkt.
👉 Teste dein neues Branding auf emotionaler Ebene:
- Passt es zu euch?
- Passt es zur Zielgruppe?
- Passt es zu dem, was ihr wirklich lebt?
✅ 5. Mach's sichtbar – nicht heimlich
Rebranding ist nicht: „Über Nacht ist plötzlich alles anders."
👉 Nimm deine Community mit.
Zeig den Weg. Erklär, was sich ändert – und vor allem: warum.
Bei manchen Unternehmen macht es Sinn, es anzukündigen, bei manchen, einfach nach und nach zu ändern.
Gib dem Rebranding Bedeutung – dann wird es nicht nur akzeptiert, sondern mitgetragen.

💬 Was du daraus mitnehmen kannst
✨ Rebranding ist mehr als Design – es ist Identitätsarbeit.
✨ Wer nur optisch neu startet, löst kein strategisches Problem.
✨ Wer mutig verändert, sollte auch Verantwortung für die Story dahinter übernehmen.
🎯 Nächste Woche:
Also: Was ist der Unterschied zwischen Iteration, Redesign und echtem Rebranding?

🏁 Fazit
Rebranding kann ein Riesenschritt sein.
Oder ein riesiger Fehler.
Mach es nicht aus einer Laune.
Mach es, wenn du weißt, wohin du willst – und wofür du stehen willst.
Wenn du unsicher bist: Talk to a Profi 😊 Kannst dich natürlich jederzeit melden. chantalle@boredbrands.studio
Und dann: Go big. Aber bewusst.
Bis nächste Woche – bleib mutig, bleib klar, bleib du.
Chantalle