Deine Brand entwickelt sich? Gut so. Aber bitte ohne Identitätskrise.
nicht jede Veränderung ist gleich ein Rebranding.
Manchmal ist es ein Update. Manchmal ein Refresh. Und manchmal einfach ein natürlicher nächster Schritt in der Markenentwicklung.
Und trotzdem fragen sich viele:
„Müssen wir alles neu denken?"
„Wir sind gewachsen – ist das Branding noch stimmig?"
„Wie weit können wir uns verändern, ohne alles einzureißen?"
Die ehrliche Antwort:
Du darfst dich weiterentwickeln. Du sollst sogar.
Aber du musst wissen, was du mitnehmen willst – und was du loslassen kannst.

🤝 Iteration statt Identitätsverlust
Wenn du an deinem Design, deiner Bildsprache oder Sprache arbeitest,
weil ihr euch als Team, Brand oder Produkt weiterentwickelt habt – dann ist das kein Rebranding.
Das ist Iteration.
Das ist: Besser werden, ohne sich zu verlieren.
👉 Iteration = Feintuning
👉 Rebranding = Eher ein Neustart mit neuem Fokus
✏️ Redesign ≠ Rebranding
Ein neues Layout auf der Website?
Neue Schrift?
Andere Bildsprache?
Das alles ist Redesign.
Nur wenn sich dein gesamtes Markenverständnis, deine Zielgruppe oder dein Kernversprechen ändert – dann sprechen wir von einem echten Rebranding.
Und:
Je besser dein ursprüngliches Branding war, desto einfacher ist es, in Zukunft nur einzelne Elemente anzupassen, statt alles zu zerlegen.

💡 Beispiel: Airbnb
Airbnb hat 2014 ein Rebranding gemacht – du erinnerst dich an das neue Logo, das damals für Meme-Futter gesorgt hat.
Aber was kam danach?
Immer wieder kleine, durchdachte Weiterentwicklungen.
Neue Fonts, klarere Designs, dynamischere Kampagnen.
Der Look hat sich verändert – aber das Markengefühl ist geblieben: Community, Vertrauen, Ankommen.
Lesson: Eine starke Marke kann sich bewegen, ohne ihren Kern zu verlieren.

✨ Was ist eigentlich ein Rebranding?
Rebranding heißt nicht:
„Wir ändern das Logo, weil wir's nicht mehr fühlen."
Oder: „Unsere Verpackung braucht mal ein Update."
Rebranding bedeutet:
👉 Deine Marke bekommt eine neue Identität.
👉 Die Werte, die Zielgruppe oder das, wofür ihr steht, ändern sich fundamental.
👉 Alles wird geprüft: Name, Design, Tonalität, Struktur, Strategie – weil sich euer Fokus verändert hat.
Das passiert nicht alle zwei Jahre. Und auch nicht aus Laune.
Ein echtes Rebranding passiert, wenn du merkst:
Das, was du warst, passt nicht mehr zu dem, was du heute bist.

💡 Beispiel: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Kaum ein Unternehmen wurde in den letzten Jahren so radikal neu wahrgenommen – ohne das Produkt zu ändern.
Sie fahren immer noch U-Bahn und Bus. Aber: Die Art, wie sie als Marke auftreten, hat sich komplett gewandelt.
- Von bieder & verstaubt → zu laut, edgy, urban
- Klarer Claim: #WeilWirDichLieben
- Neue Tonalität: frech, selbstironisch, Berliner Schnauze
- Starke Kampagnen: vom Adidas-Sneaker-Ticket bis zur ehrlichen Selbstkritik („Is mir egal")

Lesson: Du kannst das gleiche Produkt verkaufen – aber wenn du es völlig anders erzählst, wirst du zu einer ganz neuen Marke.

💬 Was du daraus mitnehmen kannst
✨ Branding ist kein starres System – es lebt mit dir mit.
✨ Iterationen halten deine Marke frisch, ohne sie jedes Mal neu erfinden zu müssen.
✨ Wenn du deine Markenwerte wirklich kennst, kannst du auch mal am Look drehen – ohne dass jemand denkt, du wärst jemand anders geworden.
🏁 Fazit
Veränderung ist wichtig.
Aber sie braucht Richtung.
Du musst nicht alles neu machen, nur weil du dich weiterentwickelst.
Aber du solltest regelmäßig prüfen, ob dein Branding noch zu dem passt, was du heute bist.
Denn nichts ist schlimmer als eine Marke, die sich selbst überholt – und keiner erkennt sie mehr.
Bis nächste Woche – bleib beweglich, bleib erkennbar, bleib du.
Chantalle