Wie Liquid Death mit Branding einen komplett überfluteten Markt zerschmettert hat
Hey Branding-Enthusiasten,
eigentlich denkt man: Wasser? Gibt's schon. In still, sprudelnd und Bio.
Aber dann kam Liquid Death – und hat aus einem völlig gesättigten Markt eine Szene gemacht. Kein neues Produkt. Kein neuer Geschmack. Nur brutal gutes Branding.
Aber wie kam's dazu?
Mike Cessario, Ex-Werber und Musikfan, hatte einen Gedanken:
„Warum sieht gesundes Wasser immer nach Yoga-Kurs aus, während Bier wie Rock'n'Roll daherkommt?"
Und dann hat er's einfach gemacht. 💪

Kein stilles Wasser – sondern „Murder Your Thirst"
Mit einem Totenkopf auf der Dose, einem Design wie ein Metal-Album und Ads, die aussehen wie ein Mix aus Jackass und Tarantino – Liquid Death macht alles, was man im Wassermarkt angeblich nicht darf.
Und genau deswegen funktioniert es.
Was spannend ist: Cessario wollte extra nicht in den Alkoholmarkt. Obwohl das Design 1A in ein Craft Beer Regal passen würde.
Warum?

Er hat bewusst einen gesättigten, langweiligen Markt gewählt, in dem sich niemand traute, anders zu sein. Weil: Gerade da fällt man auf.
👉 Der Trick war nicht das Wasser.
Der Trick war das Image, die Haltung.
Und ja, das hat funktioniert.
2022 lag der Umsatz bei über 130 Millionen Dollar.
Heute ist Liquid Death die am schnellsten wachsende Getränkemarke in den USA. Und das mit einem Produkt, das man in Deutschland für 20 Cent beim Discounter bekommt.
Was Marken daraus lernen können?
✅ Du brauchst nicht immer ein „komplett neues" Produkt.
✅ Du brauchst nicht immer die krasse Nische.
✅ Du brauchst einen verdammt guten Grund, warum man sich für DEINS entscheiden soll.

Ein paar Gedanken, die du dir mitnehmen kannst:
- Wasser ist Wasser. Aber kein anderes Wasser schreit dich an wie Liquid Death.
- Markt überfüllt? Gut so. Dann ist genug da, mit dem du dich abgrenzen kannst.
- Branding = Bühne. Du kannst die lauteste, ruhigste, edgyste oder eleganteste Marke sein – wenn du's durchziehst.

Fazit:
Liquid Death hat nicht nur den Markt, sondern auch die Regeln zerlegt.
Weil sie sich getraut haben, ein No-Bullshit-Branding zu machen – und ihre Zielgruppe ernst zu nehmen. Nicht mit Rabatten. Sondern mit einer starken Markenidentität.
Vielleicht ist dein Produkt nicht so „ungewöhnlich" wie Wasser – aber dein Branding kann es sein. Die Frage ist nur: Worauf wartest du noch?
Bis nächste Woche – bleibt laut, klar und weird. 💀
Chantalle